Wie funktioniert die Botoxbehandlung z. B. bei Bruxismus?
Bei der Botoxbehandlung wird das Toxin gezielt in die Kaumuskulatur injiziert. Dies führt zu einer vorübergehenden Entspannung der Muskeln, die für das Zähneknirschen verantwortlich sind. Durch die Reduzierung der Muskelaktivität können Schmerzen und Beschwerden gelindert werden, und die Abnutzung der Zähne kann verringert werden.
Was sind die Vorteile der Behandlung?
Wie lange hält die Wirkung an?
Die Wirkung von Botox hält in der Regel zwischen drei und sechs Monaten an. Nach dieser Zeit kann eine erneute Behandlung erforderlich sein, um die gewünschten Ergebnisse aufrechtzuerhalten.
Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen?
Wie bei jeder medizinischen Behandlung können auch bei der Botoxbehandlung Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören vorübergehende Schmerzen an der Injektionsstelle, Schwellungen oder in seltenen Fällen eine vorübergehende Schwäche der Muskulatur. Sie werden vor der Behandlung ausführlich über mögliche Risiken informieren.
Die Kosten werden in der Regel für die o.g. Diagnosen von den privaten Krankenkassen übernommen, da es sich jeweils um eine zugelassene, medizinische Behandlung handelt.
Bei der Behandlung des Bruxismus muss allerdings die Kostenübernahme bei der PKV beantragt werden. Alternativ kann die Behandlung als Selbstzahlerleistung erfolgen und wird nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet.
Ebenso verhält sich es bei der Unterspritzung der Glabellafalte (sog. Zornesfalte) zur supportiven Behandlung von Depressionen. Es konnte u.a. in Metaanalysen aus 2021 (Schulze et al. Journal of Psychiatric Research, hier) und 2022 (Jiwon S Crowly et al. Plast Reconstr Surg, hier) gezeigt werden, dass mit Botoxinjektionen der Glabellafalte und ggf. des Mundwinkelsenkers (Muskulus depressor anguli oris) ein antidepressiver Effekt erzielt werden konnte.
Allgemeine Kontraindikationen einer Behandlung mit Botulinumtoxin A sind Erkrankungen der neuromuskulären Übertragung (zum Beispiel Myasthenia gravis oder das myasthene Lambert-Eaton-Syndrom), ausgeprägte Myopathien, Motoneuronenerkrankungen, Schwangerschaft, Stillzeit, Allergien gegen Bestandteile der Lösung (zum Beispiel Albumin), lokale Infekte, Einnahme von Aminoglycosiden oder Spectinomycin sowie eine erhöhte Blutungsneigung.